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VLM-Zeitschrift "Bildung im Blick 2021"

Die aktuelle Ausgabe der Bildung im Blick ist erschienen

November 2021 - Unsere Mitglieder erhalten einmal jährlich die Zeitschrift "Bildung im Blick". Auch in diesem Jahr ist es der Geschäftsstelle wieder gelungen ein Magazin mit vielfältigen und interessanten Beiträgen zu erstellen. Werden Sie auch Mitglied im Verband landwirtschaftlicher Meister und Ausbilder in Bayern e.V. und Sie erhalten einmal jährlich die aktuelle Ausgabe dieser Zeitschrift.

Titelseite der aktuellen Ausgabe der Bildung im Blick: Staatsehrenpreis Landwirtschaft 2021

Liebe Meisterinnen und Meister!

Die Freude ist groß. Erstmals wurde der Staatsehrenpreis für vorbildliche Ausbildung in der Landwirtschaft durch Staatsministerin Michaela Kaniber an zehn Ausbildungsbetriebe verliehen.
„Mit Ihren 3 H: Hirn (Fachkompetenz), Herz (Einfühlungsvermögen) und Hand (praktische Erfahrung) prägen Sie junge Menschen für das ganze Leben“, so VLM-Vorsitzender Harald Schäfer in seinem Grußwort in der Allerheiligen Hofkirche in München.

Unsere duale Ausbildung ist ein Schatz, um den wir weltweit beneidet werden. Als vor wenigen Jahren Besuchern aus Südkorea unser landwirtschaftliches Bildungssystem vorgestellt wurde, resümierte danach ein südkoreanischer Besucher: „Wir haben in das Herz Deutschlands gesehen.“ Die Herzschrittmacher und Hüter dieses Schatzes sind unsere Ausbilderinnen und Ausbilder.  Der neue Staatsehrenpreis bringt dies in die Öffentlichkeit.

„Unsere Vorfahren hielten sich an den Unterricht, den sie in ihrer Jugend empfingen, wir aber müssen jetzt alle fünf Jahre umlernen, wenn wir nicht ganz aus der Mode kommen wollen“. Das schrieb Johann Wolfgang von Goethe 1808. Wir wollen nicht aus der Mode kommen. Deshalb schauen wir diesmal nach Schleswig-Holstein (S. 6). Auch in Bayern entwickeln wir unsere Bildungssysteme weiter.  

Unsere Meister und Ausbilder waren und sind Vordenker und Vorreiter. Sie testen die Grundsätze regenerativer Landwirtschaft im eigenen Betrieb, bauen Amaranth, Hanf, Quinoa und Pharaonen-Weizen und gehen auf Innotour (S. 40 und 44). Sie wissen auch, dass Politik und Gesellschaft den Rahmen für unser landwirtschaftliches Handeln (z. B. Green Deal der EU) stark bestimmen. Landwirtschaft ist der Spiegel unserer Gesellschaft. Und nicht nur die Landwirtschaft wird sich verändern müssen. Unser aller Lebensstil steht zur Diskussion. Nachhaltigkeit im Denken und Handeln, Artenvielfalt, Wasserschutz und Klimaveränderung gehen alle an.

In der aktuellen BiB ist die Biodiversität gleich in mehreren Beiträgen vertreten. Lesen Sie dazu „Landwirtschaft und Vielfalt“ von Prof. Dr. Michael Rudner und Fritz Gronauer-Weddige ab Seite 14. Es ist spannend mitzuerleben, wie sich die anfängliche Beklommenheit zwischen Praktikern und „Umweltsicherern“ zum gegenseitigen Verständnis weiterentwickelt. Der Beitrag „Biodiversitätsfreundliche Landschaften fördern - jenseits des Öko-Landbaus“ von Prof. Dr. Teja Tscharntke, Georg-August-Universität Göttingen, kommt zum Schluss, dass Landschaften mit Anbau-Vielfalt und kleineren Feldern die Biodiversität viel stärker fördern als eine reine Öko-Zertifizierung. Zurück in die Vergangenheit? Nein. Die zunehmende Robotik, gerade im Feld- und Ackerbau, ermöglichen es, kleinere Einheiten mit vielgestaltigen Fruchtfolgen zu bewirtschaften.

Echten Mut für eine Zukunftsvision Landwirtschaft hatte die Deutsche Landjugend gemeinsam mit der Jugendorganisation des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland), zu finden im Abschlussbericht der Zukunftskommission Landwirtschaft (S. 48). Der Bericht findet breite Zustimmung und liefert die Vorgabe für schnelles politisches Handeln. Viel Spaß bei der Lektüre.

„Zukunft gestalten heißt: eine gewünschte Realität gemeinsam zu erfinden, und nicht das Vorgefundene als ewig Gegebenes zu nehmen“ schreibt Innovationsforscherin Dr. Petra Schaper Rinkel. Deshalb haben wir die BiB neu gestaltet: klarer, lesbarer, aufgeräumter, mit starken Bildern.

Wir hoffen, Sie sehen das genauso. Herzlichen Dank allen, die BiB so lesenswert gestalten. Nehmen Sie sich Zeit zum Lesen, es lohnt sich.